Freundliche Nasenlöcher beim Wildwiesenhof:
Kamerun-Schafe über Miesenbach
Hoch über unserem oststeirischen Dorf blicken Monika und Andreas Weber aus ihrem Wildwiesenhof seit kurzem freudig auf den Neuzugang in ihr Gehege hinüber: Eine Herde Kamerun-Schafe ist eingezogen und bietet sich neben interessanter Tierbeobachtung auch als entzückendes Fotomotiv an.
Was die freundlichen Weidetiere so besonders macht? Sie stammen zwar ursprünglich aus Westafrika und sind vermutlich vor weit mehr als hundert Jahren erstmals als Provianttiere an Bord von Schiffen nach Europa gekommen, aber in der luftigen Seehöhe des Miesenbacher Hochlandes fühlen sie sich richtig wohl. Denn trotz ihrer Herkunft vom heißen Kontinent sind sie einfach zu halten und durch die dichte Unterwolle, die ihnen im Herbst wächst, ausgesprochen winterfest – und brauchen dennoch keine Schur. Die Wolle unter dem kurzen glatten Fell fällt im Frühjahr einfach ab und der nächste Sommer kann fürs Kamerun-Schaf kommen.
Die hübsch gezeichneten Tiere sind landwirtschaftlich als Fleischlieferanten geschätzt und gelten auch als brave Weidetiere, die sich mit gesundem Appetit dem Rasentrimm der Almwiesen widmen. Auch wenn ihr gefälliges Erscheinungsbild – vor allem bei den Lamperln – dazu einlädt, sie näher kennen lernen zu wollen, ist das leider nicht so einfach: Das Kamerun-Schaf ist ein scheues Fluchttier und wird nur in seltenen Fällen handzahm. Aber gerade darin besteht ja der Reiz der Natur an einem der schönsten Genussplätze der Steiermark: Man nimmt sich Zeit, die Kinder dazu, eine Kamera mit einem guten Zoomobjektiv und beobachtet die braunschwarze Schaffamilie aus für sie sicherer Entfernung. Wir sind sicher, das gibt schöne Bilder und vielleicht, wenn sich das eine oder andere Kamerun-Schaf herantraut, auch ein lustiges Selfie mit Sch-„Mäh“.
Ganzjährig zu besichtigen im Gehege beim Wildwiesenhof.