Und wer ist heuer der Pfingstochs in Miesenbach?
Alte steirische Bräuche gibt es auch bei uns im Joglland zu hauf: So ist zum Beispiel das plötzliche Fehlen von Gartengeräten und sogar landwirtschaftlichen Geräten am Pfingstsonntag nichts außergewöhnliches in der Oststeiermark. Der Brauch des Pfingststehlens, auch als „Zamtrogn“ bekannt, soll die Nachbarn einer Überlieferung zu Folge beim besten Pfingstwetter vom erfolgreichen Arbeiten im Garten und auf Feldern abhalten. Auch versperrte Türen, Tore oder verlegte Heuballen gehören zum Repertoire. Unser Tipp: Hinweise über den Verbleib des versteckten Diebesgutes ersparen strafrechtliche Konsequenzen.
Geheiratet muß werden: Der Pfingstlotter weiß Bescheid!
Lange vor Online-Dating-Apps oder Partnerbörsen, in denen man heute in aller Ruhe den oder die zukünftige auswählen kann, wurde man am Land eher mit Tatsachen konfrontiert: Der „Pfingstlotter“, eine meist aus Stroh, Holz und Kleidungsstücken gefertigte Puppe, wurde ledigen Frauen vor die Tür, vors Fenster oder auf das Dach ihres Hauses gesetzt. Die Dorfburschen versuchten ihnen damit die Botschaft zu vermitteln, dass es an der Zeit wäre, unter die Haube zu kommen.
Und wer ist heuer der Pfingstochs’ in Miesenbach?
Neben dem Brauch, ein besonders schönes Tier, einen Pfingtsochsen eben, geschmückt auf einem Wagen oder auf eigenen Beinen durchs Dorf zu führen und auch zu verspeisen, gibt es für den Pfingstochsen von 2017 eine einfachere und auch listigere Lösung: In der Steiermark ist der unser Pfingstochs’ oder „Pfingstluck’n“, der es einfach am Pfingstsonntag als letzter aus den Federn schafft. Ätsch!
Ich glaub, ich wars 🙂